Wie so oft hat es ganz harmlos angefangen: ich habe meinem Mann gegenüber erwähnt, dass ich beim Reiten auf dem Reitplatz gerne wissen würde, wie lange ich Schritt gegangen bin, wie lange getrabt, und so weiter. Und dass ich jemanden bräuchte, der mir das sagt, damit ich nicht ständig das Handy hervor kramen muss. Er meinte, es wäre doch wesentlich einfacher, eine Uhr aufzuhängen. Womit er natürlich Recht hat. Also habe ich mich auf die Suche nach einer passenden Uhr gemacht: groß, gut lesbar und vor allem witterungsbeständig sollte sie sein, weil sie am Reitplatz jedem Wetter schutzlos ausgesetzt ist. Schnell wurde klar, dass das recht teuer wird. Es gibt zwar günstige Modelle für den Außenbereich, aber wenn man die Bewertungen liest, dann sind diese doch eher für eine geschützte Terasse geeignet und nicht für einen ggf. sturmgepeitschten Reitplatz. Daraufhin kam ich auf die Idee, einen kleinen Schaukasten, wie ihn Restaurants häufig für die Speisekarte an der Tür verwenden, bei ebay zu kaufen und dort eine ganz gewöhnliche Uhr rein zu hängen. Das wiederum hat meinen Mann so sehr inspiriert, dass er umgehend in der Werkstatt verschwand und anfing, zu werkeln. So kam es, dass dieses entzückende Häuschen entstand, ich habe eine günstige aber dennoch gegen Feuchtigkeit gut geschützte Uhr dazu gekauft und wie das so ist, wenn man schon mal im kreativen Prozess drin ist, kam noch eine Beleuchtung (an das Reitplatzlicht gekoppelt), ein Dach und die Zierleisten in weiß dazu. Ich bin so gespannt, ob es funktioniert, ob die Uhr vom Pferd aus gut zu sehen ist, wie lange das alles hält,… Zunächst mal sieht es toll aus, die Pferde, die es heute schon zu Gesicht bekommen haben, haben sich wenig daran gestört und bei so viel Platz im Häuschen, könnte man direkt noch über eine Musikanlage nachdenken. Mein Mann plant schon das integrierte Insektenhotel unterm Dach und wie immer gehen uns nie die Ideen aus, nur gelegentlich die Power. Deshalb sage ich an dieser Stelle „gute Nacht“ und sammle Schlaf und Kraft für morgen…