Glückstreffer

Bonni steht halb in der Box und halb auf dem Paddock und döst, als ich mit der Kamera vorbei komme. Natürlich habe ich gleich auf den Auslöser gedrückt und Glück gehabt: das Licht passt und Bonni macht für mich ein lustiges Gesicht. Für den schicken schwarzen Hintergrund habe ich das Bild lediglich ein wenig unterbelichtet.

Verträumt

*Bild ist nachbearbeitet*

Hier ist das Ergebnis meines ersten Pferde „Shooting“ (will heißen, ich habe nicht einfach losfotografiert, sondern mir vorher ausgedacht, was ich wann, warum, wie auf dem Bild haben möchte). Anlass waren die ungarischen Halfter auf dem Bild, der Verkäufer hatte mich um ein Foto der Halfter an meinen Pferden gebeten. Trotz der helfeden Hand meines Mannes, fand ich es sehr schwierig, die Beiden gut in Szene zu setzen. Natürlich ist nicht genau das auf dem Bild, was ich mir ausgedacht hatte, trotzdem finde ich es ganz hübsch 🙂

Marc Lubetzki

Ich bin vor etwa einem Jahr zufällig auf die Internetseite von Marc Lubetzki gestoßen und habe mir zwei Live-Webinare von ihm angesehen und in seinen Podcasts gestöbert.

Er war mir auf Anhieb sehr sympathisch, weil er langsam und bewusst spricht und bei einer Frage auch mal sagt, dass er über die Antwort erst einmal nachdenken möchte. Man merkt an jedem seiner Sätze, dass er nachdenkt und hinterfragt. Dass er keine Pauschalsätze raushaut, dass er nicht versucht, uns die Welt schön einfach und genormt zu vermitteln. Er lässt komplexes komplex und uneindeutiges uneindeutig. Bei seinen Beobachtungen entdeckt er viele wunderbare Details, an denen er uns teilhaben lässt.

Als Tierfilmer reist er zu wild lebenden Pferdeherden und verbringt oft mehrere Wochen in einem Gebiet und bei und in einer Herde. Seine Filme stellt er nach Themen geordnet zusammen und veröffentlicht sie unter Anderem wöchentlich in der Masterclass. Ich selbst bin nicht in seiner Masterclass angemeldet. Obwohl ich das sehr gerne wäre, habe ich mich bewusst dagegen entschieden, weil es mich komplett überfordern würde, jede Woche etwas zu erfahren, was ich vielleicht im Stall sofort umsetzen möchte und es nicht kann, weil Zeit oder Geld fehlen. Außerdem bevorzuge ich Bücher, weil ich diese in meinem Tempo lesen kann.

So war ich überglücklich, als sein erstes Buch „Im Kreis der Herde“ erschien und wurde nicht enttäuscht. In seiner wundervollen Art erzählt er von seinen Erlebnissen in wilden Pferdeherden. Man reist mit ihm in rauhe Landschaften und fühlt sich selbst im Kreis der Herde. Dass die Fotos absolut grandios sind, muss ich bei einem Tierfilmer wohl nicht dazu sagen.

Das Schönste: ich kann das Buch so oft lesen, wie ich möchte, kann es dekorativ ins Regal stellen, kann vor und zurück blättern, einzelne Sätze oder Kapitel markieren, etwas nachschlagen oder einfach nur entspannt Fotos gucken. Für mich bleibt das Buch einfach das Königsmedium. Schreibe mehr davon, Marc!

Frau Kosel häkelt und Frau Tamina muss es ausbaden…

Es ist ein urmenschliches Bedürfnis sich und sein Pferd zu schmücken“ steht auf der Website von Christoph Rieser.

Und wenn ich dann auch noch Handarbeitszwang habe, kommt das dabei raus:

Tammi trägt die Fliegenmütze mit Würde, auch wenn das Gebaumel vor den Augen etwas nervt.

 

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Für die Jacken(taschen) freie Zeit habe ich mir ein Leckerli-Beutel und eine Handytasche genäht. Natürlich trage ich Beides auch mit Würde.

Und so sehen wir dann aus:

Mark Rashid

Mark Rashid

Wer beginnt, die Bücher von Mark Rashid zu lesen, mag zunächst den Eindruck gewinnen, nichts Neues zu lernen oder dass er oder sie die Dinge, die Mark beschreibt, bereits kennt.

Doch Manchem wird es so gehen wie mir: die Veränderungen, die sich in einem einstellen, sind so winzig, dass man sie kaum wahrnimmt, aber man nimmt sie wahr und das macht den entscheidenden Unterschied. Es sind diese minimalen Verschiebungen in der Wahrnehmung, die mir schon manchen großen Glücksmoment geschenkt haben.

Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert, denn Mark Rashid kann ganz wunderbar Geschichten erzählen.

Seine Bücher sind keine Reitlehren im klassischen Sinn, viel mehr sind es Bücher, die mich auf eine Reise mitnehmen. Eine Reise auf Ranches in Colorado genauso wie die Reise auf einem Lebensweg, eine persönliche Entwicklung, die weit über Horsemanship hinaus geht.

Ausgangspunkt dieser Reise ist die Ranch von Walter Pruit, dem „alten Mann“, der Marks Denken und Handeln sehr geprägt hat.

Für mich haben Marks Bücher so etwas warmes und tröstliches, dass ich sie immer und immer wieder lese und ich entdecke bei jedem Lesen einen neuen Aspekt, der mich beeinflusst und verändert.

Hier in chronologischer Reihenfolge die Bücher, die ich gelesen habe. Meines Wissens sind es alle, die in deutscher Sprache erschienen sind, sollte mir eines fehlen, freue ich mich über eine Nachricht. Bei manchen füge ich den englischen Originaltitel an, da dieser oft viel aussagekräftiger ist, als der deutsche.

„Der auf die Pferde hört“ / „Considering the Horse“ (1993)  in der Neuauflage von 2010 hat Mark Rashid seine eigenen Texte ergänzt und kommentiert.
Im ersten Kapitel fragt der alte Mann Mark: „Was glaubst du wohl, wie sich das Pferd dabei fühlt?“. Sicherlich ist die Pferdewelt in den USA vor 1993 eine andere als im Jahr 2019 in Deutschland, aber die Frage bleibt die gleiche.

„Denn Pferde lügen nicht“ (2000), in der Neuauflage von 2011 hat Mark Rashid seine eigenen Texte ergänzt und kommentiert.
In diesem Buch überträgt Mark eine wichtige Beobachtung aus dem Zusammenspiel einer Pferdeherde auf seine Arbeit mit Pferden: er beschreibt verschiedene Führungspferdepersönlichkeiten und dazu seine Beobachtungen, wie und warum die anderen Pferde diesem Pferd folgen.

„Pferde suchen einen Freund“ / „Horsemanship Through Life“ (2005)
Hier zum Beispiel sagt der englische Titel genau das aus, worum es in dem Buch geht: Eigenschaften und Charakterzüge, die einen zu einem guten Horseman machen, kann man nicht vom restlichen Leben abkoppeln. Kleines Zitat: „Die Chancen stehen gut, dass jemand, der im Alltag unschlüssig, zornig, zerstreut, zögerlich, agressiv, streitlustig, herrisch oder ungeduldig ist, dieselben Eigenschaften auch in seine Horsemanship einbringt und dass sein Pferd diese Eigenschaften widerspiegelt. Gleichermaßen wird das Pferd höchstwahrscheinlich auch menschliche Eigenschaften wie Geduld, Ruhe, Selbstvertrauen, Bereitwilligkeit, Konzentration und Zuverlässigkeit widerspigeln.“

„Ein gutes Pferd hat niemals die falsche Farbe“ (2006)
Wunderbare Geschichten vom „alten Mann“, schön zu lesen und toll illustriert.

„Starke Pferde, treue Freunde“ / „Big Horses, Good Dogs & Straight Fences“ (2006)
Kurzgeschichten über Pferde, Hunde und einen etwas ungewöhnlichen Zaunbau…

„Dein Pferd – dein Partner“ (2009)
Die Themen im Inhaltsverzeichnis klingen eigentlich recht klassisch: Grenzen setzen, Führung geben,… Doch dahinter verbergen sich mitunter ungewöhnliche Ansätze und Ideen. Besonders mag ich das Kapitel über „Trauma-Energie“. Was sich dahinter verbirgt, dürft ihr selbst nachlesen.

„Der von den Pferden lernt“ (2011)
Eine Hommage an Buck, Marks Pferd und Lehrer.

„Pferde sanft führen“ (2013)
In diesem Buch geht es um Sanftheit und Mark spannt den Bogen vom Reiten über Akido hin zu vielen anderen Lebensbereichen.

„Jedes Pferd verdient eine Chance“ (2016)
Viele Probleme zwischen Mensch und Pferd basieren auf Missverständnissen und Lücken im Grundverstehen des Pferdes. Diese Lücken versucht Mark zu schließen.

Winterstücke

Da unsere Pferde im Jahr 2018 überdurchschnittlich viel Zeit auf den Winterstücken verbracht haben (wir waren in dem Hitzesommer für 6 Wochen auf den Winterstücken, um unsere Weiden zu schonen und damit die Fellnasen genug zu futtern haben), haben wir beschlossen, den Winterstücken ein kleines Upgrade zu verpassen.

Mein Mann hat liebevoll diese Salzlecksteinhalter gebaut und von Rody testen lassen 😉

Außerdem haben wir Sand besorgt und damit flache Hügel angelegt.

Unser Fazit:

Die Salzlecksteinhalter wurden komplett ignoriert, bzw bestenfalls mal zum Jucken oder Rinde annagen genutzt 😕

Der Sand wurde begeistert angekommen. Zum Schlafen, Wälzen und Ausschau halten. Für eine Weile hatten alle unsere Pferde die gleiche Farbe: Sandfalben 😉

19.12.2019

Scheinbar haben die Pferde einfach nur ein Jahr gebraucht, um an den Salzlecksteinhaltern Gefallen zu finden…

15.11.2020

Nachdem die Wallache ihren schönen Salzlecksteinhalter kaputt gemacht haben, hat mein Mann sich was Neues ausgedacht:

Material: ein alter Futtertrog, eine Gewindestange mit passenden Unterlegscheiben und Muttern und zwei Schrauben, damit das Ganze sich nicht dreht.

Erster Kontrolltermin

12.11.2018
Nach 8 Wochen „stehen“, 2 Spritzen Hyaluronsäure und einer Flasche „Power Joint“ heute die Kontrolle durch den Tierarzt. Ich habe Tammi im Schritt etwas aufgewärmt und dann musste sie gefühlt ziemlich lange an der Longe traben. Nicht einfach, sie flott laufen zu lassen, ohne dass sie bockt oder rast, ging aber einigermaßen. Sie ist einmal vorne gestolpert und einmal hinten weggerutscht, aber Dr. Bey meint, das ist ok, ihr fehlt halt jetzt die Stützmuskulatur. Ansonsten war er sehr zufrieden und wir dürfen mit dem Aufbautraining beginnen. Der Bewegungsplan sieht folgendermaßen aus:
Wir können reiten und longieren, reiten auch gerne im Gelände. Steigung und Gefälle ist nicht ideal aber ok. Sie soll am Besten täglich bewegt werden. Schritt können wir „ohne Limit“ und täglich reiten. Trab 3-4x pro Woche jeweils 10 Minuten, nach 4 Wochen auf 20 Minuten Trab steigern, nach 8 Wochen auf 30 Minuten. Das ist nach Dr. Bey nur die Bewegungstherapie und noch keine Arbeit. Puh, da haben wir was zu tun und das Pony ordentlich was zu laufen (ob sie weiß, dass das noch keine Arbeit ist 😳).
Sie bekommt 8 Wochen ein Gelenkpräparat, das ist ein Pulver und kommt ins Futter.
In acht Wochen ist dann noch mal Kontrolle mit Ultraschall.