Der Tierarzt war eine gute Stunde da und hat sich Tammi im Schritt und Trab auf beiden Händen angesehen und eine Lahmheit hinten rechts gesehen. Er meint, das ist ganz normal, dass wir das nicht gesehen haben, dafür wäre er ja da.
Danach haben wir das rechte Hinterbein komplett geröntgt, sowie beide Vorderhufe.
Am Schluss noch Ultraschall am rechten Knie.
Diagnose:
im Röntgenbild ist das rechte Hinterbein völlig in Ordnung. Am linken Vorderhuf war etwas zu sehen, dass auf eine leicht höhere Belastung hinweist. Die beiden Vorderhufe stehen leicht unterschiedlich, der Hufschmied bekommt die Bilder und soll beim nächsten Beschlag vorne links etwas flacher stellen eine Luvex Einlage mit Polster rein machen.
Im Knie hat Der Tierarzt eine Verletzung am Innenminiskus gesehen und das Kniegelenk ist gefüllt, was auf eine Entzündung hinweist. Außerdem Verwachsungen am Miniskus. Damit haben wir einen chronischen Bandschaden 😕
Er meint, das kommt von einer zu schnellen, engen Wendung, bei der sich das Knie verdreht hat, vielleicht auch von einem Sturz. Das kann sowohl auf der Koppel, als auch beim Reiten passiert sein. Er vermutet aber eher Koppel. Genau lässt sich das wohl nie herausfinden. Jedenfalls liegt das schon einige Wochen bis Monate zurück. Das Stolpern rührt seiner Meinung nach daher, dass ihr das rechte Knie weh tut und sie dadurch versucht, die Hinterhand nicht zu belasten. Das führt zur Überlastung der Vorhand und damit zum Stolpern.
Therapie:
Der Bandschaden lässt sich leider nicht heilen, aber therapieren. Beim Sportpferd käme jetzt MRT, dann OP, dann Aquatraining. MRT und OP bleiben Tammi erspart, Aquatraining kann ich mir nicht leisten. Daher gibt es die etwas einfachere Variante:
Tammi bekommt in den nächsten Wochen zwei Injektionen mit Hyaluronsäure ins Kniegelenk, dazu ein Nahrungsergänzunspräparat.
In den nächsten 6 Wochen soll das Knie geschont werden. Das heißt: auf die Koppel und zurück führen, damit sie auf dem Weg keine Faxen macht. Maximal 1 Stunde am Tag im Schritt bewegen (führen oder reiten). Keine engen Wendungen, keine Seitengänge, kein Trab, kein Galopp.
Ob und wie es uns gelingt, das Pony ruhig zu halten und das Knie zu schonen, ob und wie die Sehne sich erholt, ob das Knie wirklich Ursache für die Stürze war, das werden wir sehen.